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Wer ein Webprojekt in Angriff nimmt, fragt sich natürlich, welches CMS verwendet wird. Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn jedes System hat Vor- und Nachteile. Wir stellen Ihnen die nach unserer Auffassung drei besten CMS vor und erörtern, warum welches CMS verwendet wird.

Vorteile von Webseiten mit CMS

Bevor es um die Frage: „Welches CMS wird verwendet?“ geht, befassen wir uns zunächst mit der Funktion des CMS im Allgemeinen. CMS steht für „Content Managing System“. Es handelt sich um eine spezielle Software, um Inhalte auf Webseiten zu verwalten. Ohne eine solche Software können Sie Texte, Bilder oder Multimediaelemente nur einfügen, wenn Sie über ausreichende Programmierkenntnisse verfügen. Der Fachmann spricht von einer grafischen Oberfläche, die es ermöglicht, ohne eine Programmiersprache zu beherrschen, das Erscheinungsbild einer Webseite zu verändern.

Jedes CMS erleichtert das Arbeiten an einer Webseite und beschleunigt daher die Verwaltung der Inhalte. Wir von List&Sell richten jedes CMS individuell ein, denn die Konfiguration der Systeme erfordert Expertenwissen.

Core Web Vitals: Auswirkung des CMS der Website auf das Google Ranking

Die Nutzerfreundlichkeit einer Website ist für das Google Ranking von großer Bedeutung. Dies macht Google an den Werten LCP, FID und CLS fest.

  • LCP (Largest Contentful Paint) ist ein Index für die Ladegeschwindigkeit. Google legt die Zeit zugrunde, die für das Laden des größten Elements benötigt wird.
  • FID (First Input Delay) ist die Reaktionszeit nach einem Input des Users, beispielsweise scrollen oder klicken.
  • CLS (Cumulative Layout Shift) ist ein Maß der visuellen Stabilität der Webseite. Durch asynchrones Laden großer Bilder oder Videos springen Inhalte an verschiedene Stellen. Das stört, wenn ein User bereits mit dem Lesen eines Inhaltes begonnen hat.

Jedes CMS beeinflusst die genannten Faktoren, denn es beinhaltet Elemente, die das Laden verzögern. Dies gilt besonders, wenn die Systeme durch zusätzliche Funktionen wie Plug-ins, die oft nicht genutzt werden, überfrachtet sind. Wir können für Ihre Website das Google Ranking unabhängig vom CMS verbessern, indem wir nicht benötigte Codes löschen.

Core Web Vitals hängen aber nicht nur von der Wahl des CMS ab, sondern auch von den Inhalten, die eingefügt werden. Wer hoch auflösende Bilder einfügt, beeinflusst beispielsweise die Core Web Vitals negativ. Daran müssen Sie denken, egal ob Sie für Joomla oder WordPress Webseiten SEO Optimierungen durchführen.

Diese CMS sollten Sie kennen

  • WordPress: Das kostenlose CMS wird von über 40 % aller Websites eingesetzt und ist am weitesten verbreitet. Beim Anbieter IONOS werden über 65 % der Webseiten von diesem CMS unterstützt. WordPress diente ursprünglich dem Erstellen und Verwalten von Blog-Artikeln. Heute eignet sich das CMS auch zum Erstellen von Webseiten. Sie entscheiden durch die Wahl verschiedener „Themes“ über das Aussehen der Webseite und können über Plug-ins viele Funktionen zufügen.
  • Joomla: Das CMS verwenden nur 2,7 % der Kunden bei IONOS. Das CMS trennt streng zwischen der funktionellen Struktur, Seiteninhalten und Layout. Die Einrichtung der Seitenstruktur erfordert große Fachkenntnisse. Die Inhalte können eine große Anzahl von Autoren leicht selbst einfügen.
  • Redaxo: Diese CMS ist besonders schlank, es beinhaltet also in der Grundausstattung nur die Funktionen, die absolut erforderlich sind. Sie passen das System über AddOns, wie hier Plug-ins genannt werden, an.
  • Shopify: Ist, wie der Name bereits vermuten lässt, ein CMS für Online-Shops. Es eignet sich für kleine und mittelständische Händler, um Online-Shops zu erstellen und die Logistik auszulagern.

Im weiteren Text geht es ausschließlich um WordPress. Joomla und Shopify

Entscheidungshilfe: Joomla oder WordPress

Entscheidungshilfe: Joomla oder WordPress

In der Tabelle sind die wesentlichen Unterschiede der CMS zusammengestellt. Um es gleich zu erwähnen, für eine WordPress Webseiten SEO Optimierung sind Plug-ins zu empfehlen, bei Joomla ist ein entsprechendes Paket bereits dabei.

 

WordPress Joomla
Aufbau Der Administratorbereich unterteilt sich in Startseite, Beiträge, Seiten und Kategorien. Der Admin kann Inhalte wie Themes, Plugins und Einstellungen verwalten. Die Startseite ist in verschiedene Module unterteilt. Das System ist in Menüs, Inhalte, Komponenten und Erweiterungen unterteilt. Komponenten sind Anwendungen, die komplexe Aufgaben erfüllen können, beispielsweise Formulargeneratoren.
Bedienung Eine weitgehend intuitive Bedienung ist möglich. Nutzer finden sich in der Regel ohne Einführung zu Recht. Ohne Einführung ist die Bedienung schwierig, aber nach einer kurzen Eingewöhnung sehr einfach.
Sicherheit Aufgrund der weiten Verbreitung sind WordPress-Seiten ein beliebtes Angriffsziel von Hackern, die Sicherheitslücken des CMS ausnutzen. Besondere Vorsicht ist bei den Plug-ins geboten. Viele Erweiterungen sind nicht sicher. Das Interesse der Hacker ist aufgrund des geringen Marktanteils niedriger. Außerdem legt Joomla großen Wert auf Sicherheit. Bereits das Grundsystem zeigt die wichtigen Sicherheitsmerkmale wie eine SSL-Verschlüsselung und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA).
Datenschutz Ab Version 4.9.6 sind Tools vorhanden, die helfen, die Anforderungen der EU-Datenschutzverordnung (DSGVO) zu erfüllen. Sie ermöglichen dem Betreiber, personenbezogene Daten zu exportieren sowie Löschungsanfragen zu erfüllen. Außerdem ist das automatische Erstellen einer Datenschutzerklärung möglich. Die integrierte Datenschutz-Suite ersetzt nicht die DSGVO. Ab Version 3.9 bietet sind die Voraussetzungen für den Betrieb einer DSGVO-konformen Website gegeben. Der Datenschutz gilt allerdings nur für registrierte Nutzer und nicht für Besucher der Website.
Erweiterungen Es gibt mindestens 40.000 Plug-ins, die wiederum oft konfigurierbar sind. Leider steigt mit jedem Plug-in das Risiko von Kompatibilitätsproblemen und Sicherheitslücken. Im Grundpaket sind ausschließlich Standardtools vorhanden. Es stehen lediglich etwas mehr als 8.000 Erweiterungen zur Verfügung. Die möglichen Zusatzfunktionen sind überschaubar, aber die Erweiterungen sind in der Regel besser programmiert und auf das CMS genauer abgestimmt.
Design Durch kostenlose Templates, sogenannte Themes, die sich meistens individuell gestalten lassen, sind viele Designs möglich. Außerdem gibt es kostengünstige Premium-Themes, die ein sehr ansprechendes Design mit vielen Funktionen bieten. Dank der Templates ist fast jedes Design möglich, außerdem besteht die Option, das Design jederzeit anzupassen oder komplett zu verändern. Wir erstellen auch gerne ein Template, das auf Ihr Unternehmen zugeschnitten ist.
SEO Von Haus aus sind in WordPress Webseiten SEO Optimierungen vorhanden. Sie können unter anderem URLs unkompliziert anpassen. Aber erst mit Plug-ins können Sie auch XML-Sitemaps und automatisch generierte Meta-Tags erstellen. Das CMS zeichnet sich durch suchmaschinenfreundliche Einstellungsmöglichkeiten aus. Mit ein paar Klicks im Administrationsbereich können Sie beispielsweise automatisch suchmaschinenfreundliche URLs erstellen.

 

Vielleicht hilft Ihnen auch eine kurze Aufstellung der Vor- und Nachteile, wenn Sie noch nicht wissen, welches CMS verwendet werden sollte.

Folgende Vor- und Nachteile bieten die beiden CMS-Varianten

Folgende Vor- und Nachteile bieten die beiden CMS-Varianten:

 

Joomla

Vorteile

+ Integrierte Mehrsprachigkeit

+ Umfassende Nutzerverwaltung

+ Wenige zusätzliche Erweiterungen nötig

+ Perfekt, wenn viele Mitarbeiter Content zufügen müssen

Nachteile

– Keine Kommentarfunktion möglich

– Einarbeitung nötig, um Content einzupflegen

WordPress

Vorteile

+ Intuitive Bedienung ohne Einweisung möglich

+ Große Auswahl an Themes und Plug-ins

Nachteile

– Viele Hackerangriffe

– Sicherheitslücken besonders bei Plug-ins

– Viele Funktionen sind nur durch Erweiterungen möglich

Shopify, das perfekte CMS für Shops

Obwohl Sie einen Shop auch mit WordPress oder Joomla betreiben können, ist für einen Shop Shopify das bessere System. Das CMS ist eine praktische und vor allen Dingen dedizierte All-in-One-Lösung, die genau den Bedürfnissen des E-Commerce entspricht. Allerdings ist es nicht kostenlos.

Shopify bietet beispielsweise Designvorlagen, die sowohl für Desktop-PCs als auch für Mobilgeräte optimiert sind. Auch im Hinblick auf die Sicherheit und die Core Web Vitals ist das CMS optimal, denn die komplette SSL-Verschlüsselung garantiert sowohl schnelle Ladezeiten als auch optimale Sicherheit. Es handelt sich um eine E-Commerce-Plattform, also um mehr als ein CMS. Das Paket beinhaltet internes Hosting, eine eigene Cloud für Ihre Dateien sowie zahlreiche Apps. Das Angebot ist so konzipiert, dass es vielseitig ist und mit Ihren Ansprüchen wächst. Sie können Shopify auch als Zahlsystem verwenden und darüber den Versand Ihrer Produkte organisieren.

Tipp: Für den Einstieg in den E-Commerce eines Unternehmens, das bereits eine WordPress-Seite hat, bietet sich an, die vorhandene Webseite in Verbindung mit WooCommerce zum eigenen Onlineshop auszubauen.

Nehmen Sie mit List&Sell Kontakt auf, um sich im Hinblick auf das für Ihr Projekt richtige CMS beraten zu lassen. Im persönlichen Gespräch klären wir, welches CMS verwendet wird, denn es gibt kein bestes CMS. Es gibt aber ein CMS, das für Sie am besten geeignet ist. Welches CMS das ist, finden wir zusammen mit Ihnen heraus.

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