Informatives zur neuen Google Search Console
Seit etwa 10 Jahren unterstützt Google mit diversen Tools die Arbeit von Webmastern bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Mit dem letzten Google Search Console Update hat das Tool nun eine neue Dimension erreicht, die es Wert ist, genauer betrachtet zu werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Was ist neu seit dem Google Search Console Update?
Die Google Search Console, die bis zum 20. Mai 2015 als Google Webmaster Tools bezeichnet wurde, war schon immer ein kostenloses Analysetool zur Verbesserung der Sichtbarkeit in Suchmaschinen.
- Sicher ist eine wesentliche Änderung nach dem Google Search Console Update, dass der Analysezeitraum von 90 Tagen auf 16 Monate verlängert wurde. Somit ist nun auch ein Jahresvergleich möglich.
- Nach wie vor ist die klassische Suchanalyse eine wichtige Funktion. Sie ermöglicht Ihnen beispielsweise herauszufinden, welche Begriffe auf Ihrer Webpräsenz am häufigsten in den Suchergebnissen angezeigt werden. Dies wiederum eröffnet Ihnen die Chance, Ihre Webseite inhaltlich den Fragen der User anzupassen.
- Mit der Search Console können Sie das Crawling bequem anpassen. Diese Funktion ist wichtig, damit Google schnell erkennt, welche Änderungen Sie vorgenommen haben.
- Auch die Optimierung von sogenannten Sitemaps ist mit der Console möglich. Eine Sitemap können Sie sich als eine Art Inhaltsverzeichnis vorstellen. Es handelt sich um eine Datei auf der Website, über die Sie dem Crawler von Google mitteilen, welche Seiten Ihrer Website er kennen sollte.
- Nun ist auch ein Accelerated Mobile Pages (AMP) Test leicht möglich. Der Standard ist wichtig, damit Ihre Seiten schnell laden und auch auf Mobilgeräten ansprechend dargestellt werden.
- Der Index Cover Report bietet eine tief greifende Analyse und zeigt, welche der Seiten der Crawler von Google gefunden hat und welche er für indexiert hat, also prinzipiell bei entsprechenden Suchanfragen anzeigt. Google zeigt nur Seiten an, die indexiert sind.
2. Wer braucht die Google Search Console?
Die Console wurde so entwickelt, dass Sie Anfängern genauso nützt wie Profis. Allerdings werden Anfänger kaum alle Funktionen sinnvoll nutzen können.
- Für Geschäftsinhaber reicht es in der Regel, die Search Console und deren Funktionen zu kennen, um sich mit den Grundlagen der SEO-Optimierung vertraut zu machen. Deren Kernkompetenz liegt auf dem Produkt und in der Kenntnis des Marktes sowie der Kundenstruktur.
- SEO-Experten und Werbeagenturen können die Erkenntnisse, die Sie über die Search Console gewinnen, in ihre Online-Marketing-Strategie einfließen lassen. Zu diesem Zweck ist es sinnvoll die Zugriffe auf eine Website zu überwachen, um das Ranking zu verbessern und Entscheidungen über die Art der Anzeigen zu treffen. Vorteilhaft ist die Kombination mit Google Analytics, Google Trends und Google Ads, um Kampagnen optimal zu entwickeln.
- Website-Administratoren überwachen mit der Search Console ob es Server- oder Ladefehler gibt. Sie können auch Sicherheitsrisiken wie Hacking- und Malware-Angriffe erkennen und abwenden sowie Wartungsarbeiten oder Änderungen auf der Website gezielt durchführen, ohne die Leistung zu beeinträchtigen.
- Webentwickler finden mit der Search Console häufige Strukturprobleme und können diese schnell beheben.
3. Was bringt Ihnen die Console im Detail?
Dank des langen Analysezeitraums wichtige Trends erkennen
Änderungen an einer Webseite sollen naturgemäß zu einem Erfolg führen, also die Reichweite erhöhen und im Idealfall den Absatz steigern. Besonders bei der Auswertung der Suchanfragen reicht ein Analysezeitraum von 3 Monaten nicht aus. Er mag für einen Rechtsanwalt ausreichen, da dessen Geschäft kaum saisonalen Schwankungen unterliegt.
Die Suche nach den meisten Waren und Dienstleistungen unterliegt aber erheblichen Schwankungen im Verlauf des Jahres. Im Sommer informiert sich niemand über Ski oder Christbaumschmuck, im Winter wird kaum jemand nach einem Ausflugslokal Ausschau halten oder sich für die neueste Bademode interessieren. Dank der Verlängerung auf 16 Monate lassen sich nun die Auswirkungen von Umgestaltungen über mehr als ein Jahr verfolgen
4. Welchen Nutzen hat der Index Cover Report?
Der „Such-Roboter“ von Google besucht bei der üblichen Einstellung regelmäßig alle Ihre Webseiten mit allen Unterseiten. Genauer, es gibt zwei Crawler, einer, der die Seite aus der Sicht eines „Smartphones“ und einer aus der Sicht eines „Computers“. Die Seiten erhalten einen der folgenden Statuswerte:
- Fehler: Die Seite ist nicht indexiert. Sie erfahren, um welchen Fehler es sich handelt, den Sie beseitigen müssen, damit die Seite wieder indexiert wird.
- Warnung: Die Seite ist indexiert. Es liegt aber ein Problem vor, das Folgen haben kann.
- Ausgeschlossen: Die Seite ist nicht indexiert. Möglicherweise haben Sie sich bewusst durch eine „noindex“-Anweisung entschlossen, dass diese Seite nicht indexiert werden soll. Es kann aber auch ein Ausschluss erfolgt sein, weil es sich bei der Seite um ein Duplikat handelt. In dem Fall ist eine Reaktion erforderlich.
- Gültig: Die Seite ist indexiert. Es ist alles in Ordnung.
Ein typischer Fehler, der dazu führt, dass Ihre Seiten nicht indexiert wurde, ist, dass Sie den Zugriff durch eine robots.txt-Datei, eine „noindex“-Anweisung oder eine Anmeldeanforderung versehentlich blockiert haben. Manchmal liegt es auch an einer eingereichten Sitemap mit URLs, die für das Crawlen gesperrt sind.
5. Anpassen des Crawling mittels Search Console
Sie können über die Search Console die Crawling-Frequenz anpassen. Dazu sollten Sie die Hintergründe kennen. Google bestimmt über hoch entwickelte Algorithmen die Crawling-Geschwindigkeit. Ziel ist, bei jedem Besuch möglichst viele Seiten Ihrer Webpräsenz zu untersuchen und dabei die Bandbreite Ihres Servers nicht zu sehr zu beanspruchen. Trotzdem kann es geschehen, dass Google zu viele Anfragen pro Sekunde auf Ihrer Website durchführt, also mit einer zu hohen Crawling-Frequenz arbeitet. Sie haben daher die Möglichkeit, die Frequenz anzupassen.
Öffnen Sie nach dem Google Search Console Login die Seite für die Crawling-Frequenz-Einstellungen. Sollte die Crawling-Frequenz als “berechnete Optimalfrequenz” ausgewiesen sein, können sie diese lediglich auf Antrag verringern, aber nie erhöhen. Die neue Frequenz bleibt für 90 Tage gültig.
Falls Google Ihre Website so intensiv gecrawlt, dass Probleme mit deren Verfügbarkeit entstehen, haben Sie eine weitere Option. Sehen Sie sich Ihre Websiteprotokolle an oder den Bericht „Crawling-Statistiken“, um zu erfahren, welcher Crawler für das Problem verantwortlich ist. Blockieren Sie die Seiten für diesen Crawler, um ihn zunächst zu stoppen.
Wichtig: Sie haben keinen Einfluss darauf, wie oft Ihre Website gecrawlt wird. Sie können aber ein erneutes Crawlen anfragen, wenn Google neue oder aktualisierte Inhalte auf Ihrer Website crawlen soll.
6. AMP sind ein unverzichtbares Element
Die Optimierung für Mobilgeräte ist heute einer der wichtigsten Aspekte jeder Onlinepräsenz. In vielen Ländern gibt es mehr Smartphones als PCs und auch in Deutschland steigen die Anfragen über Tablets und Smartphones beständig an. Accelerated Mobile Pages (AMP) ist ein gängiger Standard für die Erstellung von Webseiten, die auf mobilen Geräten schnell geladen werden und gleichzeitig ein ansprechendes Erscheinungsbild aufweisen. Mit dem in der Search Console integrierten AMP-Test prüfen Sie die Gültigkeit einer AMP-Seite und kontrollieren, ob sie für die Anzeige in Google-Suchergebnissen konfiguriert ist.
7. Die Console ist in der BETA-Phase – was heißt das?
BETA-Phasen sind bei der Neuentwicklung von Programmen jeglicher Art üblich. Sie dienen der kontinuierlichen Verbesserung des Tools oder Programms. Das heißt nicht, dass die Google Search Console ein halb fertiges oder wenig ausgereiftes Tool ist. Im Gegenteil, sie wurde erst nach langen Tests mit ausgewählten Usern vorgestellt und freigeschaltet. In dieser Zeit hat Google das Programm intensiv überarbeitet.
In der BETA-Phase sollen nun die Erfahrungen und Wünsche viele SEO-Experten und Webmaster einfließen. Ein Feedback und Anregungen sind also erwünscht, denn Google passt das Tool weiter den Ansprüchen der User an.
8. Google Search Console einrichten – einfache Anleitung
- Um die Google Search Console zu nutzen, müssen Sie ein Google-Konto haben und sich in dieses einloggen. Rufen Sie dann den Link zur Google Search Console auf.
- Nach dem Aufruf haben Sie nun die Wahl zwischen den Property-Varianten URL-Property und Domain-Property. Bei der ersten Variante werden nur die Daten zu dem URL-Pfad erfasst, den Sie eingeben. Im anderen Fall deckt die Search Console alle Subdomains und Domain-Varianten ab.
- Achtung: Die Google Search Console speichert und wertet lediglich 1000 URLs am Tag aus. Bei großen Webseiten müssen daher zusätzlich URL-Präfix-Propertys eingerichtet werden.
- Im nächsten Schritt müsst Sie bestätigen, dass Sie der Inhaber der Webseite sind, denn das Tool wertet natürlich nur eigene Seiten aus. Es dient nicht dazu, fremde Seiten auszuspionieren. Google bietet diese Optionen an:
- Verifizierung über den Domainnamenanbieter (DNS): Wenn Sie Domain-Property gewählt haben, gibt es lediglich die DNS-Bestätigung. Die Search Console weist einen Eintrag im TXT-Format aus, den Sie in den Einstellungen Ihres Webhoster-Accounts unter „DNS-Einstellungen“ oder „DNS-System“ einfügen müssen.
- HTML-Datei hochladen: Die Google Search Console generiert automatisch eine HTML-Bestätigungsseite. Diese müssen Sie herunterladen und in das Standard- bzw. Rootverzeichnis Ihrer Webseite hochladen.
- HTML-Tag einbinden: Die Google Search Console generiert automatisch ein HTML-Meta-Tag. Diesen Code müssen Sie in die Hauptquelldatei Ihrer Website einfügen.
- Verifizierung über den Google Tag Manager: Wenn Sie den Tag Manager bereits eingebunden haben, bestätigen Sie die Inhaberschaft einfach durch einen Klick in diesem Tool.
- Verifizierung über Google Analytics: Die Bestätigung erfolgt in gleicherweise wie beim Tag Manager, sofern Sie bereits Google Analytics nutzen
- Bestätigung über Google Sites: Sofern Sie die Seite im gleichen Account mit dem klassischen Google Sites erstellt haben, erfolgt die Verifizierung automatisch.
- Bestätigung über Blogger: Blogs, die Sie mit Blogger im gleichen Account pflegen, werden ebenfalls automatisch verifiziert
- Bestätigung über Google Domains: Auch Domains, die über Google Domains registriert wurden, bestätigt die Search Console automatisch.
Die Search Console ist nun einsatzbereit. Nehmen Sie noch ein paar letzte Einstellungen vor. Sinnvoll ist beispielsweise, ein Zielland festzulegen.
9. Google Search Console Login und dann? - Kurzer Überblick über die Funktionen
Sie können nun Ihre Google Search Console alleine nutzen oder diese mit den Vorteilen kombinieren, die unser Know-how bietet. Besonders Geschäftsinhaber haben oft bereits ein Problem, die Google Search Console einzurichten. Um sie im vollen Umfang zu nutzen, vertrauen Sie auf unsere professionelle Hilfe. Aber wir möchten Ihnen die Funktionen nun vorstellen.
Nach dem Google Search Console Login sind Sie auf der Übersichtsseite. Sie sehen nun die Menüleisten 1 bis 3 mit folgenden Inhalten:
Menüleiste 1
- Übersicht,
- Leistung
- URL-Prüfung
- Index
- Abdeckung,
- Sitemaps
- Entfernen
- Verbesserungen
- Core Web Vitals
- Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten.
Menüleiste 2
- Sicherheit und manuelle Maßnahmen
- Manuelle Maßnahmen
- Sicherheitsprobleme
- vorherige Tools und Bericht
- Internationale Ausrichtung
- Crawling-Statistiken
- Nachrichten
- URL-Parameter
- Web Tools.
Menüleiste 3
- Links
- Einstellungen
- Feedback geben
- Informationen zur neuen Version
Sicher möchten Sie etwas mehr über die Funktionen erfahren. Wenn Ihnen die folgende kurze Übersicht nicht ausreicht, wenden sie sich einfach an uns. Wir erklären Ihnen alles auch gerne im Detail
Menüleiste 1
- Leistung
Durch einen Klick auf Leistung sehen Sie die Summe der gesamten Klicks, der Impressionen und andere wichtige Daten. Hier erfahren Sie auch, welche Suchanfrage die Benutzer auf Ihre Website geführt hat.
- URL-Prüfung
Die Funktion URL-Prüfung ermöglicht Ihnen herauszufinden, ob eine Seite indexiert und für mobile Geräte optimiert ist.
- Index
- Abdeckung
Abdeckung dient der Ermittlung von Fehlern auf Unterseiten Ihrer Seite. So bekommen Sie einen Überblick über alle Seiten ihres Webauftritts.
- Sitemaps
Sitemaps sind „Wegweiser“ durch Ihren Internetauftritt. Mit diesem Menüpunkt können Sie ihre Sitemaps sehen, verwalten oder erstellen.
- Entfernen
Entfernen nutze Sie, um Google mitzuteilen, dass bestimmte Unterseiten nicht mehr angezeigt werden sollen.
- Verbesserungen
- Core Web Vitals
Core Web Vitals überprüft die Seitenleistung Ihrer Seiten, vor allem die Ladezeit. Lange Ladezeiten führen zu hohen Absprungraten und zu einem schlechten Ranking der Seite.
- Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten.
Das Menü prüft, ob alle Ihre Seiten auf Mobilgeräten schnell und richtig angezeigt werden.
Menüleiste 2
- Sicherheit und manuelle Maßnahmen
- Manuelle Maßnahmen
Manuelle Maßnahmen zeigt Ihnen, welche Ihre Seiten von Maßnahmen der Suchmaschine betroffen sind, weil sie beispielsweise gegen eine der Richtlinien von Google verstößt. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, die Verstöße zu beheben.
- Sicherheitsprobleme
Probleme mit der Sicherheit, beispielsweise weil die Seite gehackt wurde veranlassen Google durch einen Warnhinweis vom Besuch der Seite abzuraten. Über diesen Menüpunkt finden Sie solche Probleme, damit der Warnhinweis keine Besucher abhält.
- vorherige Tools und Bericht
- Internationale Ausrichtung
Passen Sie Ihre Seite an Ländern und Sprachen an, die für Sie relevant sind.
- Crawling-Statistiken
Hier sehen Sie die Aktivität der Google Crawler in den letzten 90 Tagen sowie die Anzahl der gecrawlten Seiten pro Tag, heruntergeladene Kilobyte und die Dauer des Downloads.
- Nachrichten
Google sendet Ihnen von Zeit zu Zeit Nachrichten, die Ihre Webseite betreffen.
- URL-Parameter
Mit dieser Option können Sie das crawlen verschiedener Unterseiten zu verhindern, weil dies beispielsweise dazu führt, das wichtigere Seiten nicht ausgiebig erfasst werden.
- Web Tools
Hier sehen sie Berichte zur Nutzerfreundlichkeit von Werbeanzeichen. Das Tool spürt unter anderem irreführende Inhalte auf, die zu einer Sperrung führen können.
Menüleiste 3
- Links
Hier sind alle Links aufgeführt, die sich auf Ihrer Webseite befinden.
- Einstellungen
Sie haben hier die Möglichkeit, die Console ihren Bedürfnissen anzupassen.
- Feedback geben
Wie erwähnt, es handelt sich um eine BETA-Version. Google möchte, dass Sie Informationen über Störungen, Anregungen und generell Ihre Erfahrungen mit dem Tool teilen.
- Informationen zur neuen Version
Erfahren sie noch mehr über das interessante Tool.
Der Artikel vermittelt Ihnen umfangreiche Kenntnisse über die neue Google Search Console. Wenden Sie sich an uns, wenn Sie Fragen haben oder eine Überarbeitung Ihrer Webseite wünschen.
Wir beraten Sie gerne ausführlich und kennen für alle Probleme, die Sie selbst mit der Console auffinden, eine optimale Lösung.
Sie erreichen uns telefonisch unter 030 2353 8660, per E-Mail an info@listandsell.de oder über unser Kontaktformular.
PS: Die Bilder in diesem Beitrag stammen von hier und die Screenshots von hier.